Bezifferung der Verwandschaft

Wenn der eigene Stammbaum nach und nach ausladener wird bietet es sich an, jede Person eindeutig zu bezeichnen. Während sich die allseits bekannten Kekule-Nummern noch für die reine Betrachtung der Vorfahren eignen, stößt das System schnell an Grenzen, wenn neben diesen auch deren Nachkommen und angeheiratete Personen, also die Gesamtfamilie, in die Systematik einbezogen werden sollen.

Das perfekte System ist da aus meiner Sicht noch nicht erfunden, aber ich persönlich habe gute Erfahrungen mit einem Vorschlag von Christian Rottensteiner gemacht, der die Vorfahrennummerierung nach Kekule,  römische Generationsnummerierungen sowie weitere Bezifferungen für Geschwister und Partner in einem System verbindet.

Die wichtigsten Regeln:

  • Der Proband wird mit „0 1“ bezeichnet
  • Die Eltern des Probanden erhalten eine römische 1 für die Generation sowie die bekannten Kekule-Nummern, also der Vater „I 2“ und  die Mutter „I 3“
  • Geschwister werden mit Kleinbuchstaben, Partner mit Großbuchstaben gekennzeichnet, also der jüngere Bruder der Mutter z.B. mit „I 3b“.

Die folgende Grafik gibt einen guten Überblick:

Bezifferung Gesamtverwandschaft nach C. Rottensteiner
Bezifferung Gesamtverwandschaft nach C. Rottensteiner

Der Hauptnachteil ist sicherlich, dass die Nummerierung der Geschwister und ggf. Partner eine zeitliche Reihenfolge der Geburt bzw. Heirat impliziert, die bei späteren Ergänzungen dann nicht mehr korrekt sein kann. Außerdem wird die Nummerierung bei weit entfernten Verwandten entsprechend lang. Davon abgesehen habe ich in der Praxis jedoch bislang nur gute Erfahrungen gemacht und kann das System jedem empfehlen.

Wer Interesse hat kann sich die ausführlichen Erläuterungen von Christian Rottensteiner auf GenWiki ansehen.

Welche Systematik verwendet Ihr?

Bild: GenWiki/C. Rottensteiner, CC BY-Lizenz

 

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